Übergang

Dokumentarfilm von Rita Bakacs

Ein Wald im Deister, nahe Hannover. Man sitzt auf Stümpfen, umarmt Bäume, streichelt die Rinde. Versuche im Nahsein mit denen, die tot sind, die mit ihrer Asche das Gewächs düngen. Andere verirren sich in diesem Bäumelabyrinth, auf der Suche nach der einen Buche, die sie sich für „später“ gesichert haben. Eine neue Generation von Alten, die bloß niemandem zur Last fallen wollen. Ein neuer Trend für Entrepreneure, aus Friedhöfen Franchising zu machen. Ein Film über diese schöne neue Welt, im Übergang begriffen, zu einem neuen Umgang mit dem, was von uns bleibt.

Aus dem NDR Pressetext:

„Wir haben dann eben dafür gesorgt, dass keiner mehr durch uns belastet wird.“ sagt Diethard Heydenbluth zu seiner Frau Elisabeth, beide über 70. Sie haben sich einen Baum im RuheForst gesichert, an dem wollen sie einmal begraben werden. Bezahlt ist er schon und pflegen wird ihn die Natur selbst.

Die Massen von meist Rentnern, die zu den Waldführungen in den RuheForst strömen, treiben ähnliche Sorgen um: Seit der Staat das Sterbegeld nicht mehr zahlt, sind aufwendige Sargbestattungen mit Marmor-Grabsteinen für viele zu teuer geworden. Und wofür, wenn die Kinder eh nicht kommen werden?

Und der Wald hat für viele Deutsche offenbar etwas Tröstendes. „Letztendlich gehen wir alle zurück zur Natur, wenn wir sterben“ sagt Sabine Lubek, deren Mann letztes Jahr durch eine kurze, schwere Krankheit plötzlich aus dem Leben gerissen wurde. Mit der gemeinsamen Tochter Mara (11) besucht sie den Baum, an dem sie seine Asche beigesetzt haben. „Es hat noch nicht so geblüht, als hier die Bestattung war. Es ist schön zu sehen, dass hier dann tatsächlich der Frühling auch so zu sehen ist.“

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